Studienverlaufsplan BSc GuG (PO-Version 20062)
Informationen zum Studienverlaufsplan im Studiengang Geodäsie und Geoinformation (BSc)
Übersicht
Das Studienangebot setzt sich aus 4 Teilgebieten zusammen. Der relativ hohe Pflichtanteil ergibt sich aus den formalen und inhaltlichen Anforderungen aufgrund der Zulassung zum Referendariat:
- 7 Grundmodule, in denen das Grundlagenwissen zu Mathematik, Physik, graphische Datenverarbeitung, Programmierung und Informatik, Geometrie, Statistik und Parameterschätzung, Vermessungskunde und Messtechnik sowie Kartographie und GIS vermittelt werden
- 1 Wahlpflichtmodul aus den Bereich der Geowissenschaften
- 8 Fachmodule, in denen das für das Berufsfeld und zur Vorbereitung auf einen forschungsorientierten Masterstudiengang notwendige Fach– und Methodenwissen vermittelt wird
- die Bachelorarbeit
Grundmodule
In den Grundmodulen sind insgesamt 70 Leistungspunkte zu erbringen. Sie dienen dazu, die für ein universitäres, ingenieurwissenschaftliches Studium notwendigen Grundlagen zu vermitteln. Gleichzeitig werden erste fachliche Grundkenntnisse in Vermessungskunde und Messtechnik, Statistik und Parameterschätzung sowie Kartographie und GIS vermittelt, damit frühzeitig eine Orientierung über das zukünftige Studium gegeben wird. Das Modul „Geodätische Messtechnik“ schließt mit einem „Topographischen Praktikum“ ab, das vom Studiengang abgehalten wird. Neben den in einem Praktikum vermittelten Schlüsselqualifikationen verfügen die Studierenden danach über weitreichende Kenntnisse zur verantwortlichen Tätigkeit im vermessungstechnischen Außendienst. Dieses ist sowohl für eine Berufsqualifizierung als auch für eine Finanzierung des Studiums von Bedeutung.
Modul |
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B01-Ingenieurmathematik I |
B02-Ingenieurmathematik II |
B03-Experimentalphysik |
B05-Geo-Algorithmen und -Datenstrukturen |
B06-Statistik und Geodätisches Rechnen |
B08-Geodätische Messtechnik |
B11-Einführung in Geoinformation und Kartographie |
Wahlpflichtmodule
Im Wahlpflichtbereich sind im 3. und 4. Fachsemester 12 Leistungspunkte zu erbringen. Diese sollen aus dem Bereich der Geowissenschaften kommen, wodurch die besondere geowissenschaftliche Ausrichtung der Bonner Geodäsie deutlich wird. Die Studierenden können aus einem Katalog frei wählen, der aus den folgenden Bereichen zusammengestellt wird:
- Geographie
- Geowissenschaften
- Meteorologie
- Bodenkunde
- Fernerkundung
- Technisches Englisch
Fachmodule
In den Fachmodulen sind insgesamt 86 Leistungspunkte zu erbringen. Hier wird in allen Teildisziplinen der Geodäsie und der Geoinformation das nötige Fachwissen vermittelt. Es ist sowohl eine hinreichende Berufsfeldorientierung als auch die für ein forschungsorientierten Studiengang notwendige methodische Tiefe gewährleistet.
Modul |
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B07-Statistik und Ausgleichungsrechnung |
B09-Industrielle Messtechnik |
B10-GNSS, Ingenieurgeodäsie und Geodätische Punktfelder |
B12-Geoinformation und Kartographie |
B13-Raumplanung |
B14-Flächenmanagement |
B15-Photogrammetrie |
B16-Astronomische, Physikalische und Mathematische Geodäsie |
Bachelorarbeit
Das Studium schließt im 6. Fachsemester mit einer Bachelorarbeit ab, die im fünften Semester ausgegeben wird. Zur Anmeldung der Arbeit sind 75 Leistungspunkte notwendig. Dieses umfasst alle Grundmodule sowie zusätzlich mindestens eins von zwei Fachmodulen, die bis Mitte des 5. Semesters abgeschlossen sein können.
Für die Bachelorarbeit werden 12 Leistungspunkte vergeben, wovon 2 Leistungspunkte auf ein vorangehendes Oberseminar entfallen.
Durch das Oberseminar sollen die Studierenden durch Hinzuziehen von wissenschaftlicher Literatur die Aufgabenstellung ihrer Bachelorarbeit theoretisch analysieren, konkretisieren und auf 4-6 Seiten schriftlich darstellen. Dazu gehört auch ein auf das Oberseminar zugeschnittener Kurs in Literaturrecherche und Bibliotheksbenutzung, der von der Universitätsbibliothek abgehalten wird. Durch das Oberseminar werden wissenschaftliches Schreiben und die formalen Ansprüche an eine wissenschaftliche Arbeit geübt. Außerdem wird durch die bessere Strukturierung der Aufgabenstellung die Einhaltung der Bearbeitungszeit der Bachelorarbeit wesentlich wahrscheinlicher.
Durch die Bachelorarbeit soll der Absolvent den Nachweis erbringen, dass er in der Lage ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein Problem aus dem Gebiet des Studiengangs Geodäsie und Geoinformation selbständig nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten, einer Lösung zuzuführen und diese angemessen darzustellen. Gruppenarbeiten sind möglich, der Eigenanteil muss aber zweifelsfrei zurechenbar sein.
Neben der schriftlichen Darstellung gehören in die Bachelorarbeit noch die Hausarbeit des Oberseminars, eine Zusammenfassung von etwa 1 Seite in englischer Sprache und eine prägnante „management summary“, in der die Aufgabenstellung, das Vorgehen und die wesentlichen Ergebnisse anschaulich dargestellt werden soll.
Es wird empfohlen die Bachelorarbeit außerhalb der Universität zu bearbeiten. Damit ist zum einen eine Berufsfeldorientierung gegeben und Schlüsselqualifikationen in Bezug auf die tägliche Arbeit in einem Unternehmen werden vermittelt. Zum anderen ergeben sich durch die Bearbeitung außerhalb der Universität Chancen auf eine zukünftige Beschäftigung in diesem Unternehmen. Dieses Verfahren bietet sich auch deshalb an, weil der Studiengang traditionell eine sehr enge Beziehung zu den Behörden und Unternehmen hat.